Beatles-Lieder vergisst man nicht

Schwetzinger Zeitung (25. April 2018)

„The Quarrymen Beatles“ lassen ihre Idole auf der Bühne vorzüglich aufleben

Von Lenhardt

Die Stimmung war total ausgelassen in der Alten Wollfabrik, auf dem Programm stand die Coverband „The Quarrymen Beatles“. Und die Zuhörer wussten, was sie erwartete: Hits, die Popgeschichte schrieben.
Mit Pilzkopffrisuren, schwarzen Anzügen, Westen und schmalen Krawatten standen Johannes Kuhn, Florian Giese, David Jung und Christian Josef wie einst ihre Vorbilder John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr auf der Bühne und spielten Ton für Ton die Musik nach. Und als der Bassist
 Johannes Kuhn einen Song ansagte oder der Gitarrist Florian Giese mit dem Publikum scherzte, meinte dieses, leibhaftig Paul McCartney und John Lennon vor sich zu haben. Die vier talentierten Musiker aus Münster, Bremen und Vechta vermittelten eine Ahnung davon, wie ein Konzert der berühmten Band aus Liverpool, die mit ihren Kompositionen, literarischen Texten und Studioaufnahmen Popgeschichte schrieben, gewesen sein könnte.

Lob für den Schlagzeuger

Dazu gehörte die Art, wie sie sich bewegten, untereinander oder mit dem Publikum sprachen sowie die instrumentale Ausstattung mit Gitarre, Bass und Schlagzeug. Was zu Beatles Zeiten nur im Studio möglich war, spielten die vier jedoch live und die Zuschauer klatschten begeistert im Takt mit. 
Die meist älteren Leute im Saal kannten die Texte vieler Beatles-Lieder, sangen mit und stimmten laut in den Ohrwurm-Refrain von „This boy“ ein. Aus einigen Dutzend Kehlen erschallte „Yeah, yeah, yeeeeeeaaaah“. In Gedanken waren sie ganz weit weg, in ihrer Jugend, als die „Fab Four“ Furore machten mit „Let it Be“, „A Day in the Life“, „Yesterday“ oder „Yellow Submarine“. Nun brachte die Coverband „The Quarrymen Beatles“, deren Namen auf die von John Lennon 1956 gegründete Schülerband „The Quarrymen“ zurückgeht, das damalige Lebensgefühl wieder auf die Bühne.
„Das gelingt ihnen sehr gut“, sagte der 71-jährige Konzertbesucher Paul Häusler aus Seckenheim im Gespräch mit unserer Zeitung, „ich kenne die Musik der Beatles ziemlich gut, habe die Band als Jugendlicher 1961 in Petersborough sogar live gehört. Dort befand ich mich zu jener Zeit auf einen Schüleraustausch. Die Jungs da auf der Bühne sind echt gut, besonders der Schlagzeuger, der ist spitze, ich bin begeistert.“ Seine Begleiterin, Lilli Wipperfürth (68), ist ebenfalls ein großer Beatles-Fan.
 Mit der Band, die den Höhepunkt ihrer Karriere zwischen 1964 und 1968 erreichte und in fast allen Ländern die Hitparaden anführten, verbindet sie wunderbare Erinnerungen an die Schulzeit. Die Texte kennt sie auswendig und sang sie auch vergnügt mit. „Beatles-Lieder vergisst man auch nach Jahrzehnten nicht“, meinte sie, „sie haben uns beeinflusst und geprägt, deshalb wollten wir, ich und meine Schwester, dieses Konzert auf keinen Fall verpassen. Das sind wirklich großartige Musiker und ihre Show sehr authentisch.“

Zurück in die Jugendzeit der Eltern

Auch Jüngere im Publikum wie Marie und Christian Kühn aus Eppelheim fühlten sich durch die Musik berührt, „wir können uns so in die Jugend unserer Eltern hineinversetzen“, sagten sie. Als die „Quarrymens“ die ersten Akkorde von „I want to hold your hand“ anstimmen, schreit und kreischt zwar niemand und es fällt auch kein Mädchen in Ohnmacht, aber die Besucher in der ausverkauften Wollfabrik jubeln den vier Musikern begeistert zu. Das letzte Live-Konzert ihrer Vorbilder war 1966, ihre Auftritte dauerten meist nicht länger als eine halbe Stunde.
Die norddeutschen Nachahmer spielten größtenteils Songs aus der Anfangsära der Beatles, einige auch aus ihren Studioaufnahmen und sie standen gute zwei Stunden auf der Bühne. Nach „This boy“ und „She loves you“ gab es „Night days a week“ und „Happy just to dance with you“, schließlich würdigen sie auch „She‘s a woman“, „I feel fine“, „Day Tripper“ oder „Love me do“. Dabei teilten sie sich nicht nur die Hauptstimmen, von den Beatles haben sie auch die mehrstimmigen Gesangsarrangements übernommen und rissen bis zum Schluss das Publikum mit. Der Abend erreichte seinen Höhepunkt mit der Zugabe „Yesterday“, wo alle mit strahlenden Gesichtern und jünger als zwei Stunden zuvor gerne „nochmals von vorn“ gerufen hätten.
Auch Jüngere im Publikum wie Marie und Christian Kühn aus Eppelheim fühlten sich durch die Musik berührt, „wir können uns so in die Jugend unserer Eltern hineinversetzen“, sagten sie. Als die „Quarrymens“ die ersten Akkorde von „I want to hold your hand“ anstimmen, schreit und kreischt zwar niemand und es fällt auch kein Mädchen in Ohnmacht, aber die Besucher in der ausverkauften Wollfabrik jubeln den vier Musikern begeistert zu. Das letzte Live-Konzert ihrer Vorbilder war 1966, ihre Auftritte dauerten meist nicht länger als eine halbe Stunde.
Die norddeutschen Nachahmer spielten größtenteils Songs aus der Anfangsära der Beatles, einige auch aus ihren Studioaufnahmen und sie standen gute zwei Stunden auf der Bühne. Nach „This boy“ und „She loves you“ gab es „Night days a week“ und „Happy just to dance with you“, schließlich würdigen sie auch „She‘s a woman“, „I feel fine“, „Day Tripper“ oder „Love me do“. Dabei teilten sie sich nicht nur die Hauptstimmen, von den Beatles haben sie auch die mehrstimmigen Gesangsarrangements übernommen und rissen bis zum Schluss das Publikum mit. Der Abend erreichte seinen Höhepunkt mit der Zugabe „Yesterday“, wo alle mit strahlenden Gesichtern und jünger als zwei Stunden zuvor gerne „nochmals von vorn“ gerufen hätten.